15.01.2008

Der (un)moralische islamische Zeigefinger



Man kennt es aus vielen Gesprächen und auch von manchen Hetzschriften. Viele Muslime sagen: Der Westen ist zutiefst unmoralisch und verwerflich. Und mit Westen wird meistens auch das Christentum gemeint.
Als selbstkritischer "Westler" und vielleicht auch als Christ bekommt man schnell ein schlechtes Gewissen. Natürlich weiß man das es viele moralischen Defizite im Westen gibt. Dieser Ansatz als selbstkritischer "Westler" ist auch nicht verkehrt, soll man doch zuallererst vor seiner eigenen Türe kehren.

Aber andererseits wäre es auch interessant zu prüfen mit welcher Berechtigung sich Muslime zum moralischen Oberlehrer berufen fühlen.
Meistens hört man von den vielen sexuellen Freiheiten im Westen, der anzüglichen Kleidung und auch der im Westen üblichen Gleichberechtigung der Geschlechter die in alle Lebenslagen Einzug gehalten hat. Viele kreiden auch dem Westen an das Jugendliche schon in der Schule aufgeklärt werden und noch schlimmer - das Jungen und Mädchen aufgeklärt werden. Andere haben schon alleine mit dem Gedanken Probleme das Frauen alleine auf der Straße gehen können (dürfen) und manche verwechseln aus diesem Blickwinkel die Bewegungsfreiheit der Frauen mit sexuellen Avancen - viele Belästigungen von Frauen resultieren daraus.

Man merkt an den Argumenten sehr schnell das offensichtlich sehr unterschiedliche Moralvorstellungen aufeinander treffen. Anscheinend gibt es unterschiedliche Positionen zur Moral und es scheint das Moral wohl ist immer das sittliche Empfinden oder Verhalten eines Einzelnen oder einer Gruppe ist und nicht das von allen Menschen. Genau das ist der Knackpunkt. Viele Muslime meinen ihre moralische Sicht sei die einzig richtige und meinen alle anderen sollten sich gefälligst danach richten. Muslime meinen in dieser Sache ihren Gott, Allah auf ihrer Seite zu haben, da viele Vorschriften auf die Worte im Koran zurückzuführen sind. Daraus resultiert auch der islamische Anspruch anderen Vorschriften machen zu können (müssen?), was letztendlich konträr zu unserer Feststellung steht das man Moral nicht verallgemeinern kann.

Jedoch kann man den "islamische Zeigefinger" auch anders betrachten. Denn wer sich als moralischer Oberlehrer berufen sieht muss sich auch fragen lassen wie es den mit der eigenen Moral bestellt ist.

So sollten wir mal einen Blick auf die Ursprünge des Islams richten, dann auf den Koran und zuletzt natürlich auf die Gegenwart, dem gelebten Islam im 21. Jahrhundert.

Ein Blick auf den Islam: Das große Vorbild Mohammed

Fangen wir mal beim Religionsgründer und dem großen Vorbild an. Von Mohammed heißt es, das er ein tadelloses und vorbildliches Leben führte und er soll das große Vorbild eines jeden Muslim sein. Als Westeuropäer und noch mehr als Christ kommt man beim Studium islamischer Quellen jedoch recht schnell ins Staunen, da es das große Vorbild Mohammed moralisch nicht so eng sah. Zum Beispiel: Er war mit insgesamt 13 Frauen (!) verheiratet - in seiner besten Zeit mit 12 Frauen gleichzeitig. Die jüngste Frau (Kind) war 6 Jahre alt als er sie ehelichte und sie war ein Kind im Alter von 9 Jahren als er sich ihr das erst mal sexuell näherte. Zwei seiner Frauen hat er zur Witwe gemacht bevor er sie heiratete und eine Frau war die Ehefrau seines adoptierten Sohnes, die er schon begehrte als sie noch mit seinem Sohn verheiratet war. Aber das ist nicht alles. Laut islamischer Überlieferung weiß man von 23 (Sex-)Sklavinnen die ihm zu Willen sein mussten.
Natürlich hat Mohammed das alles mit dem Segen seiner Religion getan. Für ihn gibt es Sonderregelungen im Koran, so das er 12 Frauen gleichzeitig ehelichen konnte und der Verkehr mit Sklavinnen wird in den Hadithen und auch im Koran nahe gelegt.

Ein Blick auf den Islam: Der "moralische" Koran

Nun kann man natürlich sagen das man bei Mohammed einfach ein Auge zudrücken sollte. Er lebte vor 1400 Jahren. Dann war er ein gestresster Prophet der neben den 13 Frauen ja noch ein ganzes Buch (Koran) verkünden musste und neben den viele Beutezügen sicher auch etwas Entspannung notwendig hatte.
In dem Buch das Allah geschickt haben soll (Koran) werden wir hoffentlich mehr Gründe finden die uns aufzeigen warum sich Muslime zu Oberlehrern berufen fühlen.
Dort finden wir dann unter anderem folgendes: Frauen müssen sich verdecken damit fremde Männer nicht auf schlimme Gedanken kommen. Das mag jetzt jede/n der/die in der Freien Welt aufgewachsen ist schon etwas verwundern. Denn was kann Frau für die Gedanken mancher Männer? Warum wird nicht von den Männern erwartet das sie sich beherrschen? Und warum wird nicht von den Männern erwartet das sie sich in der gleichen Art und Weise verhüllen wie die Frauen? Warum sieht man nur verschleierte Frauen und niemals verschleierte Männer?

Das nächste was uns verwundert ist die Einstellung zur Ehe. Männern ist es erlaubt bis zu 4 Frauen zu nehmen, sofern sie es sich leisten können. Ist das moralisch? Und wenn man schon so eine sexuelle Freizügigkeit propagiert, warum dürfen Frauen dann keine 4 Männer haben?
An der Stelle im Koran wird es noch interessanter: Wenn sich ein Mann keine Frauen leisten kann, dann sollte er sich (Sex-)Sklavinnen halten. Auch hier drängt sich natürlich die Frage nach der Moral auf.

Dann blättern wir weiter und lesen das es Männern erlaubt ist sich eine Frau gegen Entgelt für einen vereinbarten Zeitraum zu nehmen. Eine interessante Formulierung die für ein altes und moralisch ziemlich fragwürdiges Gewerbe steht: Die Prostitution. Und tatsächlich. Wenn man in den heutigen Iran blickt findet man neben anderen Formen der Prostitution auch diese Variante. Nur eben das sie ganz offiziell, sogar mit religiösen Segen vollzogen wird. Kurz gesagt: Das ist in etwa so als würde man mit einer Bordsteinschwalbe in die Kirche gehen und den Pfarrer fragen ob er gewillt ist dem Akt seinen Segen zu geben. Sicher ein lustiger Gedanke, aber ganz sicher kein Grund um den Westen gegenüber den moralischen Zeigefinger zu erheben.

Aber das ist nicht alles was wir im Koran entdecken können. Zu Mohammeds Zeiten war es offensichtlich normal sich Kinder zur Frau zu nehmen, denn nur so ist es auch zu erklären warum selbst in den Scheidungsklauseln im Koran Ehen mit Kindern (O-Ton:"Frauen bevor sie ihre Periode bekommen") berücksichtigt werden.

Ein Blick auf den Islam: Der Islam Heute

Nun kann man natürlich sagen das der Koran 1400 Jahre alt ist und sich die Muslime weltweit so sehr weiterentwickelt haben das sie nun mit guten Recht den moralischen Zeigefinger erheben dürfen. Deshalb wagen wir mal einen kurzen Blick in verschiedene islamischen Länder: Polygamie ist bis Heute sehr weit verbreitet, Ehen mit Kindern, die im Westen als Pädophilie verfolgt werden würden, sind nach wie üblich, dann gibt es vielerorts Zwangsehen und mit keinen Wort werden die Verfehlungen von Mohammed kritisiert. Man weigert sich auch den Koran kritisch zu betrachten, sondern man meint bis Heute das es der Wille von Allah ist das der Mann vier Frauen haben darf.

Zusammengefasst: Wir meinen das die Muslime erst einmal vor der eigenen Türe kehren sollten. Natürlich ist der Westen unter moralischen Gesichtspunkten gesehen nicht perfekt, aber der Islam und gerade die islamische Gesellschaft ist es noch weniger. Ganz sicher hat der Islam kein Recht anderen moralische Vorhaltungen zu machen, eher sieht es so aus als könnte gerade der Islam von allen anderen Kulturen eine Menge in moralischen Fragen lernen.

Interessante Quelle: Wikipedia